Pfr. Martin Dubberke

Wer will mich verdammen?

Es ist Palmsonntag. Jesus zieht in Jerusalem ein. Die Menschen sind total enthusiasmiert. Da zieht in dieses Jerusalem ein absoluter Superstar ein, ein Hoffnungsträger, ein junger Mann, dem die Herzen nur so entgegenfliegen. Mit Palmzweigen pflastern, ja ebenen sie ihm gewissermaßen den Weg und rufen „Hosianna!“ Manch einem von uns klingt hier doch sofort das „Hesanna, Hosanna, sanna, sanna, he“ aus Jesus Christ Superstar im Ohr. Und ich gebe zu, dass mir das während der ganzen Zeit, als ich diese Predigt geschrieben habe, einem Ohrwurm gleich, nicht aus meinem Kopf gehen wollte.

Der Einzug Jesu in Jerusalem bekommt ja gerne den Charakter eines Triumphzuges mit einem König, der nicht mit einer Rüstung bekleidet auf einem Streitwagen oder einem weißen Pferd einzieht, sondern mit seiner ganzen Verletzbarkeit auf einem Eselsfüllen, also auf einem ganz jungen Esel. All das widerspricht doch unseren Vorstellungen und Bildern von Macht und Machtübernahme. Denken wir doch nur an die Bilder, wenn Putin wieder einmal eine Wahl gewonnen hat und dann zwischen all den geladeneren Gästen einzieht. All der Prunk, das Gold der Zaren, die Insignien der Macht. Oder denken wir an die Amtseinführungen amerikanischer Präsidenten auf dem Capitol oder die Amtseinführungen französischer Staatspräsidenten. Wie protestantisch bescheiden nehmen sich dahingegen die Vereidigungen der deutschen Bundespräsidenten aus.

Der Einzug Jesu in Jerusalem hatte nichts Martialisches, ganz im Gegenteil. Die Massen legten ihm als Symbol der Hoffnung Palmzweige auf den Weg und riefen „Hosianna!“ Das heißt: „Hilf doch! Gib Heil!“

Damit war ganz klar eine Erwartungshaltung verbunden. Es wurde aber auch sehr deutlich zum Ausdruck gebracht, wie man die Situation im eigenen Land wahrnahm.

Alle Hoffnung richtete sich auf Jesus:

„Hosianna! Gelobt sei der da kommt im Namen des Herrn, der König Israels!“

Johannes, Kapitel 12, Vers 13

Das Volk inthronisierte ihn in diesem Moment. Es macht ihn zum König von Israel. Das war Revolution pur. Naja, pur war diese Revolution nicht, denn nicht das Volk wagte den Umsturz, sondern erhoffte, dass Jesus es für sie tut: Jesus wird’s schon für uns richten.

Dazu gehörte es auch, dass Augenzeugen, die die Auferstehung des Lazarus von den Toten erlebt hatten, laut vor allen hersagten: „Kommt alle! Hier kommt Jesus! Der Mann, der den toten Lazarus wieder ins Leben zurückgerufen hat. Wer die Macht hat, solche Wunder zu tun, der kann auch uns von unseren Umständen befreien, in denen wir leben müssen. Dieser Jesus ist unser neuer König! Jesus hilft uns! Jesus tut das Wunder der Befreiung!“

Das tat er auch, aber anders als die Menge es von ihm erwartet hatte und vor allem nicht sofort und hier auf der Stelle. Und so rief die gleiche Menge nur wenige Tage später: „Kreuzige ihn!!!“

Tja, so sind doch die Menschen auch heute noch, oder?

Wir wollen, dass andere uns retten, statt uns selbst auf den Weg zu begeben. Dadurch entstehen ja in unserem Land und überall woanders so skurrile Rettungsphantasien, dass das ein starker Mann – ja, immer ein starker Mann, nie eine starke Frau – kommen muss, der das richten kann, an unserer Stelle richten muss.

Dabei ist die Botschaft vom Palmsonntag eine ganz andere. Und das demonstriert Jesus durch die Art seines Einzugs in Jerusalem. Da ist keine Machtdemonstration, keine strotzende Waffenpräsentation, keine Krone, kein Schild, keine Leibgarde, sondern Jünger, Augenzeugen der Worte und Taten Jesu.

Jesus schwingt sich nicht auf mit dem Schwert. Nein, er ist ein Mann des Wortes. Er ist der Mann, der nach seinen Heilungswundern in aller Regel sagt: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

„Ja, dein Glaube hat dir geholfen. Mein Glaube hat mir geholfen.“ – Wann und wo und warum haben Sie, habt Ihr das zum letzten Mal in Eurem Leben gesagt?

Und genau das ist der entscheidende Knackpunkt. Das hatten die Pharisäer viel früher erkannt, als sie sagten:

„Ihr seht, dass ihr nichts ausrichtet; siehe, alle Welt läuft ihm hinterher.“

Johannes, Kapitel 12, Vers 19

Das hatte schon etwas nahezu Resignatives. Und dennoch haben sie an dieser Stelle die Lösung, Jesu Hinrichtung auf der Basis von Fakevorwürfen, unterschätzt.

Die Pharisäer ahnten, welche Gefahr von Jesus ausging. Nämlich je länger er unterwegs sein würde, je mehr Schüler er hätte, desto größer würde die Gefahr für ihr System und so mussten sie ihn zum Erhalt ihres Systems hinrichten lassen und damit allen anderen ihre Macht demonstrieren:

„Seht genau hin! Euch kann genau das gleiche passieren, wenn ihr euch seiner Lehre anschließt!“

Jesus hat Fragen gestellt. Und er hat deutlich gemacht, dass er diese Fragen auf der Basis der Schriften stellt. Seine Jünger haben genau das von ihm gelernt. Und sie würden dieses auch an andere Menschen weitergeben, sie dazu befähigen. Wer Fragen stellt, kann gefährlicher sein, als derjenige, der Antworten gibt, die am Ende in Frage gestellt werden könnten, denn er weiß ja, was Gott gesagt hat und was wirklich geschrieben steht, so dass man ihm kein X für ein U verkaufen kann.

Jesus ist nicht müde geworden, das auf den Straßen und Plätzen zu verkündigen und ebenso auch bei seinen vielen Hausbesuchen und Lehrgesprächen. Und gleichzeitig habe ich zuweilen das Gefühl, dass seine Wunder das überstrahlt haben und in der Menge falsche Erwartungen ausgelöst haben, die Jesus weder erfüllen wollte noch erfüllen sollte.

Jesus hat mit dem Einzug in Jerusalem auch deutlich gemacht, dass er einer von uns ist, dass er aus dem Volk kommt und Veränderung aus dem Volk heraus geschieht und nur von dort heraus geschehen kann.

Und das führt mich nun endlich zum Predigttext, aus dem Propheten Jesaja, Kapitel 50, die Verse 4 bis 9. Hier ist die Rede vom leidenden Gottesknecht. Und natürlich überrascht es nicht, dass ausgerechnet dieser Text am Palmsonntag eine Rolle spielt, fügt er sich doch so wunderbar in dieses Geschehen ein und zeichnet aus der Perspektive der Zeit Jesu ein wunderbares Bild der interpretierenden Vorausschau:

Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören. Gott der Herr hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.   Aber Gott der Herr hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden. Darum hab ich mein Angesicht hart gemacht wie einen Kieselstein; denn ich weiß, dass ich nicht zuschanden werde. Er ist nahe, der mich gerecht spricht; wer will mit mir rechten? Lasst uns zusammen vortreten! Wer will mein Recht anfechten? Der komme her zu mir! Siehe, Gott der Herr hilft mir; wer will mich verdammen? Siehe, sie alle werden wie ein Kleid zerfallen, Motten werden sie fressen.

Hand aufs Herz! Eigentlich lenkt uns doch dieser Text wieder auf uns selbst zurück, auf uns und unser eigenes Verhältnis zu Gott. Also, genau die Frage, der wir uns in der Passionszeit stellen und „Mal ehrlich!“ insbesondere in der vor uns liegenden Karwoche.

Also, wo habe ich an Gott oder meiner Kirche gelitten? Wo habe ich gelitten, weil ich Gott gefolgt bin?

So, wie Jesus sich beim Einzug in Jerusalem als Mensch gezeigt hat, so stellt dieser Text aus Jesaja uns, mir selbst die Frage, wo ich eigentlich stehe.

Und wie so oft ist hier der Blick auf das historische Geschehen ganz hilfreich, weil es mich darin unterstützt, die Situation besser zu verstehen und – ganz gefährliches Wort – einzuordnen. Wir befinden uns mit diesem Text in der Zeit um 500 vor Christus. Jesajas Hörer, Jesajas Publikum, waren die nach Babylon deportierten Juden. Es waren aber nicht nur die Deportierten der ersten Generation, sondern auch die der zweiten, dritten, vierten Generation, denen die Erinnerung an die Heimat fremd geworden war. Im Gegensatz zu ihren Groß- oder Urgroßeltern kannten sie das Land nicht mehr. Sie waren in Babylon geboren und aufgewachsen. So war ihnen auch der Glaube an den Gott der Väter fremd geworden. Wenn wir heute z.B. gleich nebenan nach Brandenburg blicken, erleben wir hier in der Zwischenzeit die vierte und fünfte Generation nach 1933, die nicht mehr in der Kirche ist. Der Gott ihrer Vorväter und -Mütter ist ihnen fremd geworden, und damit auch das, was Kirche ist. Sie verstehen unsere Sprache, unsere Bilder nicht mehr, weil es einen Traditionsabbruch gegeben hat. Ich arbeite in Brandenburg und erlebe das immer wieder in meiner Arbeit. Gleichzeitig ist es ein große Chance und Herausforderung, weil es einen selbst dazu einlädt, immer wieder neue Fragen zu stellen und verschiedene Perspektiven einzunehmen.

Genauso wie die junge Generation in Babylon angefangen hatte, sich an den Göttern der Babylonier zu orientieren, die sie für mächtiger als den einst eigenen hielten, orientieren sich die Menschen von heute an aus ihrer Sicht wirkmächtigeren Dingen.

Damit stellt sich die Frage, welche „Götter“ denn heute mächtiger zu sein scheinen. Das ist eine Frage, die sich jede und jeder – auch von uns – ruhig einmal selbst beantworten sollte.

Also, wie wir wissen, wird ja Jesaja von Gott berufen und gesandt, um sein Eingreifen in der Welt, das Geschehen neu anzusagen, also in diese Gott vergessene, Gott in Frage stellende Zeit.

Das ist doch wie heute. Leben wir nicht ohne einen moralisch knebelnden Gott besser und freier? Und überhaupt: Ist das nicht auch der Gott, in dessen Kirchen Kinder missbraucht wurden und werden?

Und so werden die Ablehnung Gottes, die Ablehnung des Glaubens, die Ablehnung der Kirche auf die Knechte und Mägde übertragen. Und fordert das nicht bei uns Entschiedenheit für den Willen Gottes heraus?

Und damit gelange ich an einen sehr entscheidenden Punkt: Glaube fordert konsequentes, glaubwürdiges Verhalten. Glauben ohne Konsequenz, ohne spür- und erkennbare Konsequenz ist kein gelebter Glaube. Es ist genauso, wie Dietrich Bonhoeffer einmal gesagt hat:

„Ein schwerer und verhängnisvoller Irrtum ist es, wenn man Religion mit Gefühlsduselei verwechselt. Religion ist Arbeit. Und vielleicht die schwerste und gewiss die heiligste, die ein Mensch tun kann.“

DBW 10, 484

Gelebter Glaube verändert spürbar die Welt. Ich kann nicht anders, als meinen Glauben zu leben. Wenn ich nach Gottes Bilde geschaffen bin, dann wird doch auch durch mich die Liebe und die Freiheit, zu der mich Jesus Christus befreit hat, spürbar. Und dann haben wir auch die Chance, dass Gott irgendwann wieder über seine Schöpfung sagen wird, dass sie sehr gut ist.

Der Predigttext macht auf sehr eindrückliche Weise deutlich, dass hier der Gottesknecht keine Kompromisse eingeht, keine laschen, butterweichen Angebote macht und noch weniger Ausreden gelten lässt.

Und genau das ist die Klarheit des christlichen Glaubens. Auch die Liebe definiert Grenzen, die nicht überschritten werden sollten, weil sonst aus der Liebe genau das Gegenteil erwächst, nämlich Unfriede, Hass und Krieg.

Also, Hand aufs Herz: Sage ich nicht als Christ die Wahrheit? Ich stehe doch für das Wort Gottes ein? Bin ich nicht sein Knecht? Bin ich nicht das, was man heute ein Testimonial nennt, jemand, der für etwas Zeugnis ablegt? Und ich lege für Gott Zeugnis ab, für den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist.

Damit stehe ich auch für einen anderen Weg in dieser Welt, was all den anderen nicht passen kann und wird, die ihre Geschäfte weitermachen wollen wie gehabt. Wenn ich also hier das Wirken Gottes nicht zulasse, nicht aus- und anspreche, wird sich das auf die Welt und damit seine Schöpfung auswirken.

Es gibt eine Stelle in diesem Text, die mich erst ratlos gemacht hat und dann plötzlich für mich verständlich wurde:

Darum hab ich mein Angesicht hart gemacht wie Kieselstein.

Jesaja, Kapitel 50, Vers 7

Das heißt nichts anderes, als dass alle Angriffe am Gottesknecht abprallen, ohne, dass er auch nur eine Mine dabei verzieht, sich aus der Ruhe bringen lässt, weil er um etwas ganz Entscheidendes weiß: Die Feinde werden vergehen wie ein Kleid, das von den Motten gefressen wird. Wieder so ein starkes Bild. Wer einmal in seinem Leben Motten in seinem Kleiderschrank hatte, weiß, was Jesaja hier meint.

Muss ich also warten, bis das System zerfällt? Hat ein System überhaupt ein Verfallsdatum, ein MHD, ein Maximalhaltbarkeitsdatum? Es wird sich am Ende selbst zugrunde richten, wenn es nicht dem weisenden Wort Gottes folgt. Das ist die Erfahrung, die wir aus der Geschichte haben. So finden wir es schon bei Kohelet, dem Prediger: „Es gibt nichts Neues unter der Sonne.“ Dazu muss ich kein Prophet sein. Ich darf mich hier nicht blenden lassen oder verblendet sein. Gleiches gilt natürlich auch für meinen Blick auf Gott, für meinen Glauben: Ich darf auch hier kein Verblendeter sein, weil ich sonst nicht Gottes eigentliches Wirken sehen kann.

Der Text verleitet mich aber auch noch zu einer anderen Frage. Ja, der Gottesknecht ist hier natürlich schon als ein Vorherschauen auf Jesus zu verstehen. Aber auch Jesaja war ein normaler Mensch, ein Mensch wie jede und jeder von uns und damit kann auch jede und jeder von uns ein Gottesknecht sein. Jeder von uns kann von Gott dazu berufen werden. Und wer weiß, wer von uns allen schon diesen Ruf gehört hat und ihm vielleicht noch nicht gefolgt ist, was ja nicht überrascht, weil Jesaja sehr deutlich sagt, was einen in dieser Situation erwarten kann, und welche Eigenschaften dafür sinnvoll sind. Aber eigentlich ist hier jede und jeder von uns durch seine Taufe zum Gottesknecht oder zur Gottesmagd geworden.

Doch woran erkennen wir, dass wir zum Gottesknecht oder zur Gottesmagd berufen worden sind?

Genau: Wenn wir uns fragen, warum ich nicht aufstehe und gegen die Missstände angehe, an denen Gott keinen Wohlgefallen haben kann. Diese Missstände gibt es nicht nur in Afrika oder Syrien, sondern auch hier, überall, wo z.B. Menschen ausgegrenzt werden.

So, und dann stehe ich da und kann am Ende als Christ oder Christin nicht anders und bekenne:

„Aber Gott der Herr hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden.“

Jesaja, Kapitel 50, Vers 7

Das ist Ausdruck der Glaubensgewissheit; das ist ein Glaubensbekenntnis. Das ist Ausdruck der Tragfähigkeit der Beziehung zwischen Gott und mir: Das ist Gottvertrauen pur.

Und damit wende ich meinen Blick abschließend dem Beginn des Predigttextes zu:

Gott der Herr hat mir eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass ich wisse, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden. Er weckt mich alle Morgen; er weckt mir das Ohr, dass ich höre, wie Jünger hören.

Jesaja, Kapitel 50, Vers 4

Wir haben das auch schon vor der Predigt mit den Worten Jochen Kleppers gesungen.

Hier wird sehr deutlich gesagt, was wir sind: Wir sind wie Jünger. Und Gott hat jedem von uns eine Zunge gegeben, wie sie Jünger haben, dass wir wissen, mit den Müden zu rechter Zeit zu reden, damit am Ende der Satz stehen kann: „Dein Glaube hat dir geholfen.“

Gott der Herr hat mir das Ohr geöffnet. Und ich bin nicht ungehorsam und weiche nicht zurück. Ich bot meinen Rücken dar denen, die mich schlugen, und meine Wangen denen, die mich rauften. Mein Angesicht verbarg ich nicht vor Schmach und Speichel.

Jesaja, Kapitel 50, Verse 5 bis 6 

Und dieser Weg wird kein einfacher sein. Und damit bin ich wieder ganz am Anfang angekommen, dem Einzug Jesu in Jerusalem, wo Jesus durch seine Art des Einzugs deutlich machte: Wenn ihr mich zu eurem König macht, dann seid ihr selbst in der Verantwortung. Ich kann euch diese Verantwortung nicht abnehmen, aber ich unterstütze euch darin, diese Verantwortung wahrzunehmen, euch dafür sensibel zu machen, wenn andere in meinem Namen andere ausgrenzen wollen. Wer mich als König akzeptiert, akzeptiert die Grenzenlosigkeit der Gebote meines Vaters und vor allem das Doppelgebot:

Höre, Israel,
der Herr, unser Gott, ist der Herr allein,
und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben
von ganzem Herzen, von ganzer Seele,
von ganzem Gemüt und mit all deiner Kraft“
(5. Buch Mose, Kapitel 6, Verse 4 bis 5).

Das andre ist dies:
„Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst“
(3. Buch Mose, Kapitel 19, Vers 18).
Es ist kein anderes Gebot größer als diese.

Markusevangelium, Kapitel 12, Verse 29 bis 31

Wer mich als König akzeptiert, akzeptiert die Grenzenlosigkeit des Reiches meines Vaters.

Wer mich seinen König nennt und sich auf mich beruft, der spricht wie ein Jünger und der hört wie ein Jünger auf mich, der macht sich auch angreifbar für alle, die an Sklerokarditis leiden, der Herzenshärtigkeit.

Doch da gilt ja Jesaja Kapitel 50, die Verse 7 & 9:

Aber Gott der Herr hilft mir, darum werde ich nicht zuschanden.

Siehe, Gott der Herr hilft mir, wer will mich verdammen?

In diesem Sinne: Amen. So soll es sein.

Martin Dubberke, Predigt am Sonntag Palmarum in der Königin-Luise-Gedächtniskirche, 14. April 2019