Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.
Lukas 2, 30-31
Der Monatsspruch für den Dezember hat’s in sich. Maria und Josef waren mit Jesus Christus in den Tempel gekommen, damit er – so wie es der Tradition entsprach – beschnitten werde. In Jerusalem lebte zu der Zeit ein Mann Namens Simeon. Dieser Mann war sehr fromm und hatte sein Leben Gott und dem Glauben geweiht. Und der Heilige Geist hatte ihm gesagt, dass er den Tod erst sehen würde, wenn er Jesus Christus gesehen hätte. Und nun führte ihn der Heilige Geist in den Tempel, wo Simeon Jesus in seine Arme nahm, Gott lobte und sagte:
Denn meine Augen haben deinen Heiland gesehen,
das Heil, das du bereitet hast vor allen Völkern.
Tja, wir gehen auf die Zeit zu, in der wir die Geburt Jesu feiern werden. In unseren Kirchen, auf unseren Straßen und auch in unseren Häusern werden wieder Weihnachtskrippen stehen. Und im Zentrum jeder Krippe wird das Jesus-Kind sein. Die meisten Krippen sind so gemacht, dass auf die Krippe mit Jesus im Stroh ein besonderes Licht fällt. Und in der Dunkelheit löst dieses Licht Geborgenheit und Frieden aus. So wie jedes kleine Kind in uns die Sehnsucht nach Heil und Frieden auslöst.
Aber unsere Welt ist gerade wie in einem Strudel aus Katastrophen. Ich will nicht schon wieder die lange Aufzählung dessen beginnen, was gerade alles unheil ist oder unheilbringend. Wir leben in einer Zeit, in der wir mehr denn je nach dem „Fürchte dich nicht!“ der Heiligen Nacht Sehnsucht haben.
Wir alle haben den Heiland gesehen. Und wir haben gesehen, welches Heil von ihm ausgeht. Wir haben gesehen, wie er Menschen geheilt hat. Wir haben gesehen, wie er Wunder vollbracht hat. Wir haben gesehen und erlebt, wie er uns eingeladen hat ihm zu folgen. Und er hatte einen guten Grund, uns immer und immer wieder einzuladen, ihm zu folgen, weil von ihm das Heil ausgeht und wir in der Nachfolge es ihm gleichtun sollen. Aber wir haben – und auch das zeigen uns so viele Geschichten in der Bibel – nicht immer die Kraft gehabt, ihm mit letzter Konsequenz zu folgen, weil uns das Heil auch manchmal unheimlich vorkommt, uns überfordert, wenn wir unser ganzes Leben auf den Kopf stellen sollen. Dann stellen wir uns auch gerne mal die Frage, ob es nicht vielleicht einfacher und schneller geht. Nein! Es geht nicht einfacher und schneller.
Ich habe das Heil gesehen, das Jesus vor allen Völkern bereitet hat. Und seitdem habe ich die große Sehnsucht, dass das alle anderen auch sehen, damit unsere Völker in Frieden und Freiheit leben können. Viel mehr bedeutet das Heil eigentlich nicht, aber auch keinen Deut weniger.
Pfr. Martin Dubberke, Gedanken zum Monatswort Dezember aus Lukas 2, 30-31
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