Pfr. Martin Dubberke
Es geht um alles | Bild: Martin Dubberke

Es geht um alles

Wir müssen alle offenbar werden vor dem Richterstuhl Christi.
1. Korinther 5,10a – Wochenspruch für die letzte Woche des Kirchenjahres

Wer wird einmal über all das, was gerade in der Welt geschieht, richten? Wird das der Internationale Gerichtshof, der Internationale Strafgerichtshof sein? Wer wird über die Verbrechen richten, die in den Kriegen zwischen Hamas und Israel, zwischen Russland und der Ukraine und an so vielen anderen Orten in dieser Welt geschehen?

Nicht alles wird zur Anklage kommen. Nicht alle werden juristisch die Verantwortung für ihre Taten übernehmen müssen. Nicht allen wird man habhaft werden.

Aber, und genau das schreibt Paulus seinen Korinthern: Niemand wird sich am Ende der Rechtfertigung seines Handelns entziehen können. Jeder Mensch wird sich vor dem Richterstuhl Christi einst verantworten müssen.

Das ist für die meisten Menschen heute vielleicht zu wenig, weil sie den einen oder anderen Verantwortlichen gerne hinter Gittern sehen möchten. Aber ganz ehrlich. Das Urteil vor dem Richterstuhl Christi wird gerechter ausfallen als jedes Urteil, das ein Mensch fällen kann. Und es wird ein Urteil von Bestand sein. Und wir dürfen noch etwas nicht vergessen: Wir alle – die Betonung liegt – auf wir alle, werden uns diesem Richterstuhl nicht entziehen können. Damit legt uns Paulus nahe, nicht nur zu schauen, was alle anderen machen oder nicht machen, sondern auch, was wir machen oder nicht machen, und ob wir das einst für dem Richterstuhl Christi verantworten können.

Der Buß- und Bettag am vor uns liegenden Mittwoch lädt uns dazu ein, eigene Positionen, eigenes Handeln im Gespräch mit Gott zu überdenken und unsere Wege neu auszurichten. Das gilt für jeden, egal ob Privatmensch, Politiker oder Wirtschaftslenker.

Erinnern wir uns an den berühmtesten Buß- und Bettag der Geschichte: Ninive. Jona hatte den Untergang Ninives angekündigt, weil das Volk alle Werte verloren hatte. Zu aller Überraschung besannen sich alle der Werte vom einfachen Menschen bis zum König. Es gab damals ein Happy End. Ninive ging nicht unter. Das sollte uns miteinander zu denken geben.

Pfr. Martin Dubberke, Wort zum Sonntag im Garmisch-Partenkirchner Tagblatt vom 19. November 2023

Pfr. Martin Dubberke
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