Pfr. Martin Dubberke
Lieben. Bitten. Geben. | Bild: Martin Dubberke & KI

Lieben. Bitten. Geben.

Immer wieder 9. November – ein Tag zum Erinnern, Mahnen und Neuanfangen. Jesu Worte fordern uns heraus: Liebe kennt keine Grenzen, Gewaltspiralen müssen durchbrochen werden. In einer Welt voller Spaltung, Angst und Schuld schenkt Jesus uns einen revolutionären Dreiklang: Lieben. Bitten. Geben.
Heute, gerade jetzt: Mut zeigen, für andere beten, großzügig handeln.
Was heißt das konkret für uns?

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Reformationstag 2025 | Bild: Martin Dubberke & KI

Glauben. Versöhnen. Gestalten.

Was passiert, wenn Konfis die 95 Thesen heute schreiben würden? Weniger Kirchensprech – mehr Couch, weniger Lehrsätze – mehr Lichtershow, weniger Distanz – mehr Herz. Unsere Jugendlichen wünschen sich eine Kirche, die wärmt, überrascht, gemeinsam feiert, echte Nächstenliebe lebt und Raum für alle bietet – egal, ob mit Kinosessel oder Snackschublade. Reformation heißt: hören, was wirklich zählt – heute, hier, miteinander.
Glaube. Versöhnen. Gestalten. Kirche, die bewegt.

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Erntedank 2023 in der Johanneskirche zu Partenkirchen | Bild: Martin Dubberke

Glaubensernte

Die Geschichte vom reichen Kornbauern macht deutlich, dass wir uns nicht auf der Ernte ausruhen dürfen, sondern immer wieder auf das Feld hinausmüssen, es wässern und düngen müssen, es pflegen und hegen müssen, um eine gute Ernte einbringen zu können. Ein gutes Leben macht Arbeit. Ein gutes Leben kommt nicht von allein. Ein gutes Leben ist ein Leben, in dem Gott eine zentrale Rolle spielt, Gott und sein Wort.

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Das Studierzimmer von Dietrich Bonhoeffer | Bild: Martin Dubberke

Das Notwendige

Wir könnten uns z.B. stattdessen auch auf das konzentrieren und uns dem zuwenden, an den uns Jesus gewiesen hat: Unseren Nächsten, den wir bei aller Weltretterei gerne übersehen. Wir sehen viel die bittere Not in der fernen Welt, aber nicht die Not um uns herum. Mit unserem Nächsten fängt nämlich der Weltfrieden an.

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Ganz der Vater | Bild: Martin Dubberke

Ganz der Vater

Der Autor des Hebräerbriefs macht deutlich, dass die Kirchen- und Glaubensferne der Menschen schon vor 1940 Jahren die Gemeinden und Glaubenslehrer beschäftigt hat. Er ist ohnegleichen aktuell und trifft uns in Mark. Er erdet uns in aller Weihnachtsromantik und macht deutlich, dass es „ein schwerer, verhängnisvoller Irrtum ist, wenn man Religion mit Gefühlsduselei verwechselt. Religion ist Arbeit. Und vielleicht die schwerste und gewiß die heiligste Arbeit, die ein Mensch tun kann.“

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Hans Nowak - Der Fischzug - Detail - aus der Heilandkirche in Oberau | Bîld: Martin Dubberke

Geduld wagen

Wenn ich in diesen Tagen und Wochen die Zeitung lese oder mir die Nachrichten anschaue, bekomme ich immer öfter das Gefühl, dass hier von Erlösung die Rede ist. Und gleichzeitig scheint es mir auch wie ein ungeduldiges Wettrennen zu sein, in dem es darum geht, wer der Erste unter den Erlösern und Erlösten sein wird. – Der Impfstoff naht. Doch naht damit auch die Erlösung?

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