In der Judika-Woche geht es auch um das Thema Herrschen und Dienen. Das Evangelium des Sonntags erzählt die Geschichte von Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die Jesus darum birren, je zu seiner Linken und zu seiner Rechten in seiner Herrlichkeit zu sitzen. Sie wollen an seiner Seite sitzen, als seine Beisitzer und an seiner Herrlichkeit Anteil haben.
Jesus macht ihnen sehr deutlich, dass das nicht in seiner Hand liegt und so sagt er, auch weil seine Jünger ziemlich sauer über das Ansinnen der beiden sind, einen ganz wichtigen Satz:
Ihr wisst, die als Herrscher gelten, halten ihre Völker nieder, und ihre Mächtigen tun ihnen Gewalt an. Aber so ist es nicht unter euch, sondern wer groß sein will unter euch, der euer Diener sein; wer unter euch der Erste sein will, der soll aller Knecht sein.
Markus 10, 42-44
Jesus macht mit wenigen Worten sehr deutlich, was es bedeutet, zu herrschen. Es bedeutet für uns, die wir Jesus folgen, Gehorsam, Gott gegenüber gehorsam zu sein. Herrschen heißt Verantwortung dafür zu tragen, dass wir untereinander und miteinander die Gebote Gottes leben, denn sie verhelfen jedem Einzelnen zu seinem Recht. Aber Jesus macht noch etwas anderes deutlich: Wer der Erste sein will, muss auch aller Knecht sein. Als Erster, diene ich zuerst einmal. Damit wird deutlich, dass es immer um das Wohl der Gemeinschaft geht. Und die Grundlage des Wohls ist das Recht, das aus dem Gebot der Nächstenliebe heraus die Verbindlichkeit schafft, die dem Einzelnen Freiheit und Wohl ermöglicht.
Passionsnotiz Nr. 34 vom 3. April 2017