…ein Zwischenruf auf Michael Roesler-Graichens Artikel „Der blinde Fleck der Prognostiker“ auf boersenblatt.net.
Als bibliophiler Mensch habe ich das ebook anfangs mit großer Skepsis betrachtet, weil mir das Haptische fehlte, der Geruch, das Umblättern und die damit verbundene Gewichtsverlagerung von rechts nach links. Aber dann habe ich sehr schnell die Vorteile von ebooks erkannt. Ich kann bei Fachbücher sehr gut mit Anmerkungen und Markierungen arbeiten. Mal ganz davon abgesehen, welche Vorteile mit dem iPhone und iPad verbunden sind.
Ich habe daher eine ganz einfache Entscheidung getroffen.
Ich muss nicht mehr jedes Buch als Hardware haben. So kaufe ich meine Lieblingsautoren immer noch als Hardcover und alles andere als ebook. In der Zwischenzeit habe ich schon jede Menge Bücher als ebook auf meinem Rechner, ebookreader, iPhone und iPad gelesen. Und das Schönste daran: Ich kann die Schriftgröße verändern, womit das Lesen deutlich angenehmer wird.
Meine Prognose: Das gedruckte und gebundene Buch wird nicht aussterben. Aber das ebook wird – nach einer kleinen Beliebtheitssenke – bei den jüngeren Generationen, für die iPad & Co die Selbstverständlichkeit haben wird wie für meine Generation Moleskine und Faber-Castell deutlich an Selbstverständlichkeit gewinnen, auch weil der Erwerb so einfach rund um die Uhr – also sofort – möglich ist, auch weil die großen Buchläden mehr und mehr verschwinden. Ich denke nur an die Entscheidungen von Hugendubel, in Berlin und München die großen Geschäfte zu schließen, die Einbrüche bei Thalia… Ich bin mir sicher, dass das ebook eine große Zukunft haben wird…