Pfr. Martin Dubberke

Auf die Gnade Gottes antwortender Dank

Schon der Psalmist und vor allem Paulus wussten, was Viralmarketing ist. Einer sage es dem anderen weiter.

Das Weitersagen der Taten Gottes, das Weitersagen des Evangeliums war in alter Zeit im Prinzip ein Massenmedium, nicht weil man damit zuerst Massen erreichte, sondern Massen erzählen mussten, damit die Sache Gottes das Weltumspannende werden konnte,  was es heute in Gestalt der Kirche ist.

Das Weitersagen betrifft uns alle:

  • Eine Generation rühmt der anderen
  • Alle Zungen sollen bekennen

Niemand ist davon ausgenommen. Jede Generation hat den Auftrag, dazu beizutragen, dass in dieser Welt die Werke Gottes und sein Gnadenwirken nicht vergessen werden.

Da steht nicht: Alle Pfarrerinnen und Pfarrer sollen, sondern eine Generation der anderen und alle Zungen sollen bekennen.

Unser Erzählen und Bekennen ist nicht allein Ausdruck unserer Begeisterung, sondern auch zugleich unsere dankende Antwort auf das Geschenk der Gnade Gottes

Die Gnade Gottes macht uns frei für die wirklich guten Taten, weil wir mit den guten Taten nichts erwerben können, können sie nun auch ohne Eigennutz geschehen allein zu Lob Gottes. Sie sind Ausdruck unserer Dankbarkeit und so ist auch das Erzählen von Gott Ausdruck unserer Dankbarkeit.

Aber auch das, was wir in der Diakonie tun, ist Ausdruck unserer Dankbarkeit gegenüber Gott und gleichzeitig ein Zeugnis, ein Weitererzählen der Werke und Taten Gottes. Die wird aber nur dann deutlich, wenn das Bekenntnis in unserem Handeln deutlich wird, wenn wir den Menschen sagen, warum wir – zum Beispiel als LAFIM – das tun, was wir schon seit 134 Jahren tun.

Wenn in unserem Handeln der Dank Gott gegenüber und das Bekenntnis nicht mehr deutlich werden, denn all das gehört zusammen, dann wären wir nicht mehr Diakonie. Unser Name „Landesausschuss für Innere Mission“ macht das auf wunderbare Weise deutlich: Unser Handeln ist Folge einer Mission und macht daher unser Handeln zu einer Mission.

Unser Diakonisches Handeln ist damit in erster Linie nicht Dienen, sondern auf die Gnade Gottes antwortender Dank, der vor aller Augen geschieht. Das griechische Wort für Dank lautet ευχαριστία.

Also:

Eine Generation rühmt der andern deine Werke,
und deine mächtigen Taten verkünden sie.
Psalm 145,4

Alle Zungen sollen bekennen, dass Jesus Christus der Herr ist,
zur Ehre Gottes, des Vaters.
Philipper 2,11

Andacht im Aufsichtsrat des LAFIM am 2. August 2016