Pfr. Martin Dubberke
Jesus, der Auferstandene - Ausschnitt aus einem Kirchenfenster der Johanneskirche zu Partenkirchen | Bild Martin Dubberke1 1 1

Du König der Völker

Groß und wunderbar sind deine Taten, Herr und Gott, du Herrscher über die ganze Schöpfung. Gerecht und zuverlässig sind deine Wege, du König der Völker.

…du König der Völker. – Das sollten sich mal so einige Politik treibende Menschen in unserer Welt auf der Zunge zergehen lassen und – nebenbei gesagt – auch wir sie Wählenden. Dann würde mal deutlich, wo wirklich die Macht liegt und welche Möglichkeiten wir Menschen haben. Da gibt es Menschen, die streben nach Vormacht oder nach Weltmacht, dabei gibt es schon einen, der der König aller Völker ist. Und er ist es, weil er sich die Völker gemacht hat. Da steckt ein großer weiser Plan dahinter, nämlich der der Vielfalt in Einheit. Wenn Gott der König der Völker ist, dann ist er das Verbindende zwischen der Vielfalt der Verschiedenheit, der vielen Charaktere, Kulturen, Bekenntnisse.

Wenn es gelingt, das zu erkennen, kann ich auch erkennen, wie groß und wunderbar die Taten Gottes sind, der Herrscher über die Schöpfung ist. Einzig und allein seine Wege, sind gerecht und zuverlässig.

Dass wir in dieser Welt Krieg, Hunger und Teuerung haben, hat nicht Gott gemacht, sondern der Mensch. Einzig und allein der Mensch ist dafür in dieser Welt verantwortlich. Gott erlässt in keinem Land der Erde eine Teilmobilmachung. Gott schickt in keinem Land dieser Erde Menschen in den Krieg gegen seine eigenen Geschöpfe. Und es ist auch nicht Gott, der den Hunger und die Kriege zulässt, sondern einzig und allein der Mensch. Es sind Menschen, die Gott vergessen haben, die die Dankbarkeit Gott gegenüber verloren haben, weil sie sich selbst so mächtig fühlen als seien sie Gott. Sie sind es aber nicht.

Gerecht und zuverlässig sind einzig die Wege Gottes, der der König der Völker ist. Und genau daran erinnert uns der Monatsspruch aus der Offenbarung 15,3. Wer das vergisst, erhöht sich selbst. Wo das geschieht, wo wir die Demut vor Gott verloren haben, haben wir auch die Demut vor dem Nächsten verloren. Und genau daran dürfen wir uns alle erinnern. Die in Politik und Regierung Verantwortlichen genauso wie jeder einzelne von uns.

Euer

Pfarrer Martin Dubberke

Gedanken zum Monatswort für den Oktober 2022

Pfarrer Martin Dubberke
Pfarrer Martin Dubberke