Ich will deinen Namen preisen für deine Güte und Treue; denn du hast dein Wort herrlich gemacht um deines Namens willen.
Psalm 138,2Ihr seid wiedergeboren nicht aus vergänglichem, sondern aus unvergänglichem Samen, nämlich aus dem lebendigen Wort Gottes, das bleibt.
1. Petrus 1,23
Da dankt jemand, dem Gottes Hilfe widerfahren ist. Ein wunderbarer, überschwänglicher, befreiter, herrlicher Dank für die großartige Erfahrung Gottes Wirkens in seinem Leben. Der Dank ist so groß, dass wir ihn auch heute noch ein paar tausend Jahre später lesen können, weil er in Gestalt eines Psalms Eingang in die Heilige Schrift gefunden hat. Er ist geschriebenes Wort geworden, das bleibt und uns selbst immer wieder daran erinnert, dass Gott rettend in unser Leben eingreifen kann, dass er uns nahe ist, und wir ihm danken können.
Ich bin am Montag mit einem lieben Kollegen eine ganze Weile spazieren gegangen. Im Rahmen unseres Dekanatskonvents haben wir uns im Bibel teilen geübt. Und dazu gehörte auch, dass wir miteinander spazieren gingen und jeder von uns zwanzig Minuten Zeit hatte, vom Wirken Gottes, vom Wirken des Heiligen Geistes in seinem Leben zu erzählen. Und es war wunderbar, zu erfahren, wie sehr Gott auch das Leben meines Kollegen gelenkt hat. Es tut gut, zu erfahren, dass man in diesem Erleben nicht allein ist. Und ich glaube, dass wir viel zu selten mit anderen Menschen darüber sprechen. Vielleicht, weil uns auch der Mut dazu fehlt? Ich weiß es nicht. Aber ich dachte mir dann so, als ich wieder im Zug saß und nach Hause fuhr, ob das nicht einmal in einem Gottesdienst die eigentliche Predigt sein könnte, dass wir miteinander in Zweiergruppen spazieren gehen und einander davon erzählen, wo und wie wir Gottes Güte und Treue erfahren haben.
Und dann, wenn wir wieder in der Kirche zusammenkommen, gemeinsam ein wunderbares Danklied singen, wie z.B.:
Großer Gott, wir loben dich;
Herr, wir preisen deine Stärke.
Vor dir neigt die Erde sich
und bewundert deine Werke.
Wie du warst vor aller Zeit,
so bleibst Du in Ewigkeit.
Das lebendige Wort Gottes wird in uns und anderen lebendig, wenn wir einander von seinem Wirken in unserem Leben erzählen als sei es die größte Selbstverständlichkeit.
Pfarrer Martin Dubberke, Gedanken zu Losung & Lehrtext vom 28. Juni 2023
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