Unser Herz freut sich des Herrn, und wir trauen auf seinen heiligen Namen.
Psalm 33,21Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass.
1. Thessalonicher 5,16-17
Das mit dem Fröhlichsein ist heute ein wenig schwierig. In Syrien und der Türkei hat ein Erdbeben von historischen Ausmaßen gewütet und es gibt noch immer jeden Tag erneute Erdstöße. Es macht sich bemerkbar, dass das Helfen nicht so einfach ist. Nicht überall kommt man hin, weil die Straßen verschüttet sind, aber manchmal kommt man auch nicht hin, weil die Regierenden es nicht wollen, so wie in Syrien, wo jetzt mit zweierlei Maß gerettet wird. Zuerst konnten keine ausländischen Helfer ins Land. Wertvolle Zeit ging verloren. Dann kam man nicht in die Gebiete, in denen der Widerstand gegen das Assad-Regime besonders hoch ist. Und man kam nicht ins Land, weil die „Schutzmacht“ Russland es nicht zuließ.
Kann man angesichts solcher Ereignisse und vor allem solcher Informationen noch fröhlich sein? Und sicherlich gibt es auch Menschen, die sagen, dass man sich nicht jede Jacke anziehen muss. Das mag für den einen oder die andere vielleicht auch stimmen. Und sicherlich werde ich auch heute wieder lachen oder schmunzeln, weil mich etwas zum Lachen oder Schmunzeln bringen wird. Aber es bleibt dabei, dass im Erdbebengebiet viele Tausend Menschen ihr Leben verloren haben. Und es bleibt, dass ein paar Tage lang, nicht der Krieg in der Ukraine die Nachrichten beherrscht.
Aber auch in solchem Leid ist Freude möglich. Ich denke an den Applaus, den es gegeben hat, als Helfer einen weiteren Überlebenden aus den Trümmern geborgen haben.
Und ich denke an die gespenstische Stille, von der eine Reporterin erzählt hat, als alle Menschen schwiegen, damit die Helfer die schwachen Lebenszeichen eines verschütteten Menschen hören und orten konnten.
Und so verstehe ich heute Morgen die Freude am Herrn und die Fröhlichkeit im Sinne von hoffnungsfroh. Das Unglück, das den Menschen in Syrien und der Türkei geschehen ist, löst nämlich nicht nur Spenden an die Katastrophenhilfe der Organisationen der Wohlfahrtshilfe aus oder lässt Initiativen wie die meiner Nachbarin entstehen, die warme Kleidung und Medikamente für die Menschen sammelt, sondern sie löst auch etwas aus, was genauso wichtig ist wie die Spenden: Nämlich ohne Unterlass für die Menschen in der Erdbebenregion zu beten, für die, die ihr Leben verloren haben, für die die Überlebt haben und nun mit dem Verlust ihrer Familien, Freunde, des Besitzes leben müssen, die trauern und verzweifelt sind, für die Helferinnen und Helfer und, dass das Beben ein Ende haben möge. Und wir beten, weil auf den heiligen Namen des Herrn trauen.
Pfr. Martin Dubberke, Gedanken zu Losung & Lehrtext vom 8. Februar 2023
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Und so bitte ich Euch am Schluss auch heute darum, die Menschen in der Türkei und in Syrien, die Opfer dieses furchtbaren Erdbebens geworden sind, nicht nur durch Eure Fürbitte zu unterstützen, sondern auch durch eine Spende über die Diakonie Katastrophenhilfe. Hier besteht die Möglichkeit, direkt zu spenden. Jeder Cent, jeder Euro hilft. Ich danke Euch.