Curriculum Vitae

Pfarrer Martin Dubberke | Bild: Johannes Dubberke (https://johannes.pictures)
Pfarrer Martin Dubberke | Bild: Johannes Dubberke (https://johannes.pictures)

Mein Name ist Martin Dubberke. Ich bin geschäftsführender Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen.

Als typischer Vertreter der Baby-Boomer-Generation habe ich keine klassische Pfarramtskarriere absolviert, sondern bin schon früh mit den Veränderungen der Evangelischen Kirche konfrontiert worden, so dass Wandel und Flexiblität von Strukturen in meinem Berufsleben zu einem wichtigen Thema geworden sind. Das Leben ist Veränderung, so wie auch Kirche immer Veränderung bedeutet, gemäß dem Grundsatz „ecclesia semper reformanda“. Was das für mich persönlich bedeutet, habe ich 2022 in dem Artikel „Loslassen, um anzukommen“ versucht, zu beschreiben.

Zum Ende meines Vikariats war der Übergang in die Entsendung kein selbstverständlicher Automatismus mehr. Die meisten meines Jahrgangs, wie auch ich, wurden erst einmal arbeitslos. Die finanzielle Situation meiner damaligen Landeskirche, der heutigen EKBO, lud also dazu ein, als Theologe neue Wege zu gehen.

Diese Einladung nahm ich an und ging nicht in den klassischen Gemeindedienst, sondern in die Welt. Und so habe ich mir ein berufliches Umfeld geschaffen, in dem ich meine Kompetenzen und Gaben als Theologe, Prediger, Seelsorger, Lehrer und Manager am besten einbringen konnte. Dieser Weg führte mich in die Diakonie und schließlich nach mehr als 20 Jahren als Vikar und Prediger in der Evangelischen Königin-Luise-Silas-Gemeinde zu meiner Ordination am 25. September 2016. Am 1. November 2016 wurde ich dann Pfarrer im Ehrenamt in dieser Gemeinde, wo ich am 21. Juli 2019 nach rund 26 Jahren verabschiedet wurde, um eine Stelle als Pfarrer der Evangelisch-Lutherischen Kirchengemeinde Garmisch-Partenkirchen anzutreten.

Vom 1. Januar 2018 bis zum 31. Juli 2019 war ich Leiter der Stabsstelle Diakonie und Theologie beim Landesausschuss für Innere Mission – kurz LAFIM. Hier war ich zuvor vom 1. September 2009 bis zum 31. Dezember 2017 Referent für Öffentlichkeitsarbeit. Der LAFIM bietet mit seinen 3432 Mitarbeitenden ein vielfältiges Leistungsangebot in den Bereichen Dienste für junge Menschen, Dienste für Menschen im Alter und Dienste für Menschen mit Behinderungen. Die LAFIM-Gruppe ist im Bereich der öffentlichen und gemeinnützigen Unternehmen der drittgrößte Arbeitgeber in Brandenburg.

Als weitere ehrenamtliche Aufgabe nahm ich vom 1. Oktober 2015 bis zum 31. Juli 2019 die Geschäftsführung der Erinnerungs- und Begegnungsstätte Bonhoeffer-Haus wahr. Es ist das Haus von Karl und Paula Bonhoeffer, in dem Dietrich Bonhoeffer von 1935 bis zu seiner Verhaftung durch die GESTAPO am 5. April 1943 gewohnt hat. Hier hat er weite Teile seiner Ethik geschrieben. Ins Bonhoeffer-Haus kommen Menschen aus aller Welt zu Besuch, die Interesse an seinem Leben und seiner Theologie haben. Im Laufe meiner Amtszeit haben rund 6000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt das Haus besucht.

1964 in Berlin geboren, wuchs ich im alten West-Berlin auf. Auf den Tag genau zwanzig Jahre nach meiner Taufe wurde ich 1985 an der Kirchlichen Hochschule in Berlin als Student der Evangelischen Theologie immatrikuliert. Hier studierte ich die ersten Jahre, bevor ich 1988 an die Universität Basel wechselte und ab der Wendezeit an der Humboldt-Universität zu Berlin mein Theologiestudium zu Ende führte. Während meines Studiums habe ich als Religionslehrer und in der Krankenhausseelsorge gearbeitet. Im Januar 2006 habe ich geheiratet. Im April des gleichen Jahres kamen unsere beiden Söhne zur Welt.

Annähernd sieben Jahre war ich in der Evangelischen Medienwirtschaft tätig. Ab 2004 war ich Verkaufsleiter der m-public Medien Services GmbH. Die m-public gehört zu den führenden Vermarktern in der christlichen Werbelandschaft. Sie ist eine Tochter des Gemeinschaftswerks der Evangelischen Publizistik (GEP) gemeinnützige GmbH in Frankfurt am Main.

Beim Verkaufen kommen Bedürfnisklärung und Überzeugungsfähigkeit mit Persönlichkeit zusammen. In der m-public konnte ich erfolgreich meine seelsorgerlichen und missionarischen Kompetenzen einbringen, indem ich zum einen die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden herausarbeiten konnte, um entsprechende Lösungsangebote zu machen, sowie dabei behilflich zu seine, eine Werbebotschaft zielgerichtet zu kommunizieren.

Die m-public ging 2004 aus dem Bereich Kirche, Diakonie, Soziales der Radio Paradiso Media Marketing GmbH hervor. Vom April 2003 bis Oktober 2004 wirkte ich hier als Produktmanager und Mediaberater und zeichnete verantwortlich für den Bereich Kirche-Diakonie-Soziales. Im Printbereich betreute ich u.a. folgende Produkte: die Kirche, chrismon, epd-film.

Im Jahr 2003 habe ich die Zusatzqualifikation als EU-Projektmanager erworben.

Im September 2000 habe ich mit zwei Kollegen zusammen das Berliner Zentrum für Gewaltprävention (BZfG) e.V. gegründet, das mittlerweile eine gemeinnützige GmbH ist. War ich früher Vorstand, bin ich heute einer von drei Gesellschaftern. Im BZfG arbeiten heute mehr als ein Dutzend Trainerinnen und Berater. Inzwischen gehören zum BZfG vier Beratungsstellen – eine in Berlin und drei im Land Brandenburg.

Vom Januar bis Dezember 2000 habe ich im Rahmen eines EU-Projekts mit Einrichtungen der Anti-Gewalt-Arbeit in London (UK), Cork (IRL) sowie der University of North London zusammengearbeitet. Darüber hinaus habe ich im Jahr 2000 in Rumänien – ebenfalls im Rahmen eines europäischen Projekts – während des internationalen Artemis-Kongresses mehrere Workshops zum Thema Arbeit mit gewalttätigen Männern durchgeführt.

Von 1998 bis 2002 war ich Landesbeauftragter der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg für die Arbeit mit Männern. Von 1995 bis 2002 gehörte ich auch der Redaktion des Werkhefts für den Männersonntag an, das von der Männerarbeit der EKD herausgegeben wird. Ab 1999 war ich auch Mitglied des Beirats für Theologie und Gesellschaft der Männerarbeit der EKD in Kassel. Hier gehörte ich auch zum Planungsstab, der den 2. Internationalen Männerkongress der EKD „Männerstimmen“ 2001 in Berlin vorbereitet hat.

Vom Mai 1997 bis August 2000 war ich Wissenschaftlicher Leiter der Mannege – Information und Beratung für Männer in Berlin, wo ich seit 1996 auch als freier Mitarbeiter tätig war. Mein inhaltlicher Schwerpunkt war hier die Arbeit mit gewalttätigen Männern. Diese Spezialisierung führte dazu, dass ich als Referent bundesweit mir einen Namen gemacht habe. 1997 veröffentlichte die Männerarbeit der EKiBB mein Buch „Mann Macht Gewalt und christlicher Bußgedanke im Kontext„. Im März 2001 erschien im Wissenschaftlichen Verlag Berlin mit „Täterarbeit – Programm zur Arbeit mit gewalttätigen Männern“ ein weiteres Buch, an dem ich mitgearbeitet habe. Hinzu kommen zahlreiche Veröffentlichungen von Essays, Arbeitshilfen und Artikel in Fachzeitschriften.

Die ersten Kontakte zur Mannege hatte ich schon im Rahmen meines Spezialvikariats geknüpft. Mein Vikariat absolvierte ich von 1993 bis 1994 in der Schöneberger Silas-Gemeinde, wo ich bis 2019 einen Predigtauftrag hatte, sowie von 1994 bis 1995 in der Mannege – Information und Beratung für Männer und der Männerarbeit der EKiBB als auch dem Evangelischen Bildungswerk von 1995 bis 1996. Der rote Faden, der diese Stationen miteinander verband, war das Thema Mann.

Berufstätigkeit

Berufliches Leben

Fortbildung

  • 2023 Basisschulung zur Prävention sexualisierter Gewalt
  • 2018 Merkmale diakonischer Unternehmenskultur in einer pluralen Gesellschaft, Institut für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement
  • 2018 Von der Stellenausschreibung bis zum Arbeitsvertrag – Die Loyalitätsrichtlinie im Einstellungsverfahren umsetzen, DIAkademie
  • „Diakonisches Profil“, DIAkademie
  • 2016 „Kirche mit Anderen im ländlichen Raum“, Diakonie Deutschland
  • 2014 Social Media, AWO Landesverband Berlin
  • 2014 Krisenkommunikation – Was tun, wenn’s brennt, AWO Landesverband Berlin
  • 2008 Erfolgreiche Mailings, Akademie des Deutschen Buchhandels
  • 2002/2003 Fortbildung zum EU-Projektmanager im Haus der Technik, Berlin (Außeninstitut der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule Aachen) Abschluss 21. März 2003
  • 2002/2003 Redaktionspraktika bei 98.2 Radio Paradiso in Berlin & Radio M in Stuttgart

Vikariat

  • 1997 Ausbildungsabschluss: 2. Theologisches Examen
  • 1996 Pfarrvakanz in der Evangelischen Silas-Gemeinde während der Überleitung der Gemeinde in einen Pfarrsprengel mit der Königin-Luise-Gedächtnis-Gemeinde
  • 1995-1996 Evangelisches Bildungswerk, Berlin-Brandenburg – Wissenschaftliche Abschlussarbeit: Mann-Sein, ein Seminar für Männer, die eine Männergruppe gründen wollen, bereits damit begonnen haben oder schon länger leiten (Erwerb der Fakultas für Religion)
  • 1994-1995 Männerarbeit der Evangelischen Kirche in Berlin-Brandenburg. Wissenschaftliche Abschlussarbeit: Zur Notwendigkeit spezifischer Beratung gewalttätiger Männer in der Evangelischen Kirche
  • 1993-1994 Evangelische Silas-Gemeinde, Berlin-Schöneberg. Schwerpunkte: Anti-Drogen-Arbeit, Familie und Alter im Kiez, Arbeitslosigkeit

Studium