Pfr. Martin Dubberke
Impuls zu Losung und Lehrtext am Freitag | Bild: Martin Dubberke

Umkehr statt Zeitenwende

Wie kehrt ihr alles um! Als ob der Ton dem Töpfer gleich wäre, dass das Werk spräche von seinem Meister: Er hat mich nicht gemacht! Und ein Bildwerk spräche von seinem Bildner: Er versteht nichts!
Jesaja 29,16

Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken.
Epheser 2,10

Jesaja könnte diese Worte genauso gut auch heute sprechen. Es ist doch interessant, dass sich seit Jesajas Zeiten der Mensch nicht wirklich geändert hat. Noch immer glaubt er, dass er ohne Gott auskommen kann. Noch immer glaubt er, aus sich selbst heraus erschaffen zu sein. Noch immer glaubt er, dass Gott es nicht merkt, wenn er sein eigenes Ding macht.

Ich habe gut reden. Schließlich glaube ich an Gott. Schließlich glaube ich, dass Gott mich geschaffen hat, und schließlich bin ich jemand, der sich auf das Walten Gottes in seinem Leben einlässt und bislang damit gut gefahren ist. Und nicht zuletzt verstehe ich den Zustand dieser Welt als eine Folge dessen, dass das Kunstwerk Mensch glaubt, selbst der Künstler zu sein.

Die Zeiten sind doch heute nicht anders als zu Jesajas Zeiten. Ist nicht der Zustand unserer Schöpfung, des Friedens, der Freiheit, ja auch der Wirtschaft im globalen Bezug vom Menschen gemacht, weil er sich wie schon damals von Gott entfernt hat? Ihn nicht in seinem Leben aktiv zulässt?

Von Jesaja und all den anderen Propheten wissen wir, dass diese Gottesresistenz nur in eine Richtung führen kann, in den Untergang. Und genau deshalb ist es wichtig, dass wir uns immer wieder und immer wieder das vor Augen halten und verinnerlichen, was Paulus in seinem Brief an die Epheser geschrieben hat:

Wir sind sein Werk, geschaffen in Christus Jesus zu guten Werken.
Epheser 2,10

Wir sind zu guten Werken geschaffen. Und was gut ist, das können wir in aller Ausführlichkeit von Gott, von Jesus und durch den Heiligen Geist erfahren und lernen. Es geht daher auch weniger um eine Zeitenwende, sondern um eine Einsicht in die Umkehr, die Erkenntnis der eigenen Fehler, zu den eigenen Fehlern zu stehen, sie nicht anderen zuschieben zu wollen, nicht andere für die eigenen Fehler verantwortlich machen zu wollen, die Einsicht in die Ursache der Fehler, was einen selbst dazu bewogen hat, diese oder diesen Fehler zu begehen. Nicht Zeitenwende, sondern Umkehr ist angesagt, Umkehr zu Gott. Eigentlich ganz einfach, wenn es nicht so schwierig wäre.

Pfr. Martin Dubberke, Gedanken zu Losung & Lehrtext vom 3. Februar 2023

Pfr. Martin Dubberke
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