Pfr. Martin Dubberke

Heiligenwalde

Freitag, kurz nach acht Uhr machen wir Halt in einem kleinen Dorf, das einmal den Namen Heiligenwalde trug. Eine Idylle. Der Bauer lässt die Ziegen und Hühner aus dem Stall. Der große, braune Hofhund bellt uns an und lotet dabei den Radius seiner Kette aus. Dieser kleine Ort, kaum mehr als fünf Häuser groß hat sogar einen kleinen Tante-Emmaladen – ein Magazin – , der täglich von 9:00 bis 20:00 Uhr geöffnet hat.

Heiligenwalde hat in der Tat etwas Heiliges, eine Kirche. Das ist hier im alten Ostpreußen eine Seltenheit, weil nach dem Krieg die Kirchen geschliffen wurden und als Steinbruch gedient haben. Heiligenwalde hat eine schöne Kirche, eine renovierte Kirche. Auf unserem Weg nach Tilsit werden wir kaum noch weitere Kirchen sehen. Und wenn, dann nur eine Turmruine oder ein paar Grundmauern.