Pfr. Martin Dubberke

Für jeden das Richtige

eBookHeute ist in der Berliner Zeitung ein hervorragender Artikel zur Zukunft der Buchhandlungen erschienen. Dem ist nichts hinzuzufügen. Ich persönlich liebe meinen kleinen Buchhändler eine Querstraße weiter und auch meine Miss Marple – Die Krimibuchhandlung, genauso wie ich den iBookstore mag. In allen drei Fällen fühle ich mich besser bedient als bei Hugendubel und Co. Was nützt mir ein großer Laden, wenn ich am Ende das Buch, das ich gerne haben möchte, doch bestellen muss. Dann kann ich es entweder gleich im Internet bestellen zu meinem Buchhändler des Vertrauens um die Ecke gehen, der gegebenenfalls das Buch sogar vorrätig hat oder mir bis zum nächsten Tag beschaffen kann. Nebenbei gesagt, ganz im Gegensatz zu Thalia, wo ich in der Regel zwei bis drei Tage auf eine Buchbestellung warten muss. Da habe ich es im iBookstore dann doch sofort. Die Großen sind eigentlich nicht mehr und nicht weniger als Bahnhofsbuchhandlungen: Schmales aber populäres Repertoire, das man auf den ersten Blick erkennen muss, weil man nicht so viel Zeit hat. Schließlich will man nicht den nächsten Zug verpassen. Schmökern passt da nicht ins Konzept. Was soll’s? Dafür haben Bahnhofsbuchhandlungen, Hugendubel, Thalia und Co. den gleichen Vorteil, den auch das Internet hat: Sie sind niedrigschwellig. Niemand muss sich fürchten, sich als Leser von populärer Literatur zu outen. Man geht rein, greift das Buch vom Stapel, bezahlt und ist wieder raus. Eine Beratung wird hier nicht gebraucht, sondern höchstens ein Wegweiser auf zwei Beinen, der ihnen zwischen all den Nonbooks den Weg zum gesuchten Buch zeigt.