Pfr. Martin Dubberke

Die Sache mit den Engeln

Von Gott geht eine besondere Stärke auf uns Menschen über. Natürlich ist es nicht so, dass aus mir nun plötzlich Supermann wird, aber er verleiht mir etwas, was mir in der Weise niemand anders geben kann. Er gibt mir die Möglichkeit, über mich selbst hinaus zu wachsen.

Du meinst, dass das ein guter Coach bei mir auch bewirken könnte? Da magst Du vielleicht in einem gewissen Rahmen recht haben. Aber, so ein Coach kann aus mit nur das heraus kitzeln, womit mich der liebe Gott begabt hat. Und dann wiederum stellt sich die Frage, ob der Coach am Ende nicht vielleicht doch ein Werkzeug Gottes gewesen ist, eine Art Engel, der mich eine Weile in meinem Leben begleitet hat.

Was, du fragst mich, ob ich an Engel glaube?

Also, wenn ich ehrlich sein soll: Ja, aber nicht so sehr an die mit den Flügelchen und Pausbäckchen, diese süßen Barockengelchen, bei denen man sich immer wieder die Frage stellt, wann man denen die Windeln wechseln muss. Ich weiß, das war jetzt nicht besonders nett von mir. Ja, ich glaube daran, dass es Engel gibt. Überlege doch mal, was Engel heißt! – Es ist das griechische Wort für Bote. Und ein Bote hat eine Botschaft. Und du weißt ja, nicht alle Boten bringen schlechte Nachrichten, sondern auch gute Botschaften.

Ja, ich weiß, dass Du das weißt. Aber wenn wir uns schon gerade so schön mit dem Griechischen beschäftigen, kann ich Dir noch etwas verraten und ich wette, dass du gleich schmunzeln wirst. Also, Engel ist das eingedeutschte griechische Wort „angelos“ und der Bote, der eine gute Botschaft überbringt, bringt ein „euangelion“. Na, da schnackseln doch die Synapsen. Die gute Botschaft, das ist das Evangelium. Naja, und jetzt kannst du dir noch einmal so ganz Deine eigenen Gedanken über Engel machen 😉

Passionsnotiz Nr. 35 vom 4. April 2017