Pfr. Martin Dubberke

Aufmerksamkeit

Wir beginnen diese Sitzung mit Losung und Lehrtext:

Rede, HERR, denn dein Knecht hört.
1. Samuel 3,9

Was ihr gehört habt von Anfang an, das bleibe in euch.
1. Johannes 2,24

Als ich das heute Morgen nach dem Aufstehen gelesen habe, dachte ich: „Das passt. Rede, Vorstand, denn deine Mitarbeiter hören.“ Gut, mein Blick auf die Losung war zugegebenermaßen von meinem Terminkalender geprägt, in dem Mitarbeiterversammlung und Leitungsrunde stehen. Natürlich drängte sich mir die Frage auf, ob nicht bei der Planung der Termine der Vorstand gesagt hat: „Lassen Sie uns mal bei der Terminplanung schauen, wann diese Termine losungsmäßig am besten passen.“ Ich weiß es nicht.

Für einen Menschen wie mich, der nicht an Zufälle glaubt, ist das natürlich spannend, vor allem, wenn mich im Vorfeld meine Chefin fragt, ob ich nicht mal zur Abwechslung den geistlichen Einstieg machen möchte.

Also: „Rede, HERR, denn dein Knecht hört.“ – genau das antwortet Samuel, als der HERR zu im trat und ihn zweimal bei seinem Namen rief. Samuel, der gerade noch geschlafen hatte, gab Gott damit zu verstehen, dass er gerade voll da ist und mit ganzer Aufmerksamkeit hört, was ihm Gott zu sagen hat.

Und damit lautet das Thema: Aufmerksamkeit. Also das: Ich bin voll und ganz bei Dir. Meine ganze Aufmerksamkeit gilt jetzt Dir und dem, was Du mir sagen möchtest, weil Du wichtig bist und das, was Du mir zu sagen hast auch wichtig, ja lebensentscheidend ist.

Und dazu passt auch der Lehrtext aus dem 1. Brief des Johannes:

Was ihr gehört habt von Anfang an, das bleibe in euch.
1. Johannes 2,24

Das Zuhören ist lebenswichtig, weil nur, wenn ich richtig zuhöre, bleibt es auch in mir als Erinnerung, als Orientierung für mein weiteres Handeln, um z.B. anderen Menschen zu helfen, sie zu unterstützen, die richtigen Entscheidungen zu treffen. Johannes schreibt, dass er das seinen Leuten schreibt, damit sie sich nicht verführen lassen. Er tut das, weil er weiß, wie stark die Versuchungen sind, aus z.B. rein pragmatischen Gründen zu vergessen, was man gehört hat und Entscheidungen zu treffen, die nicht mehr aus der Verantwortung unseres Glaubens heraus geschehen. Und aus genau diesem Grunde ist es jeden Tags aufs Neue wichtig, zu Gott zu sagen:

Rede, HERR, dein Knecht hört!

Amen.

Geistlicher Impuls über Losung und Lehrtext vom 18. September 2018
in der Leitungsrunde des LAFIM